Führung über den Dachstuhl des Trierer Doms
Dieser Besuch bescherte uns einen exklusiven Einblick auf die faszinierenden technischen Lösungen, die vor mehr als 50 Jahren ersonnen wurden, um den Trierer Dom, mit einem Alter von ca. 1700 Jahren (älteste Bischofskirche Deutschlands), vor seinem Zusammenbruch zu retten.
Um was es dabei geht, lässt sich mit wachem (oder wissendem) bloßen Auge an der Außenmauer des Doms in der Windstrasse erkennen, die sich in der Höhe um ganze 60cm nach Außen neigt. Dort zeigen sich auch eindrucksvoll die Einflüsse der über die Jahrhunderte andauernden unterschiedlichen baulichen Veränderungen von den Anfängen zu Zeiten der Römer, über das Mittelalter bis in die Neuzeit.
Unter den Dachfirst des Hauptschiffes, über den im Inneren des Doms sichtbaren Gewölben, führte uns der Weg in sachkundiger und spannender Begleitung durch unsere Vizepräsidentin und professionellen Stadtführerin Ulrike Meyer-Moggia.
Neben beeindruckenden Blicken aus der schwindelerregenden Höhe der zweiten Empore im Dom hinunter in das Kirchenschiff ist es der bautechnische Aufwand, der mit Raffinesse Beton und Stahl als statische Sicherung in dieser Höhe verbaut hat, die den Augen der normalen Kirchenbesucher verborgen bleibt, um das Erscheinungsbild der Architektur nicht zu beeinträchtigen.
So sind es Betoninjektionen, Ringanker, Stahlträger und eine raffinierte Stahlseilkonstruktion, die den Dom nun im wahrsten Sinne des Wortes zusammenhalten.
Bleibt zu hoffen, dass diese exklusive Führung nach Jubiläumsjahr auch weiterhin im Angebot der Dom Information seinen Platz findet.